Darin enthalten sind nach BStU-Angaben 3000 bis 3500 inoffizielle Mitarbeitern des MfS, die in die Bundesrepublik Deutschland und Berlin (West) wirkten, davon berechnete 1550 von der Hauptverwaltung A. Es ist allerdings seit Bestehen der Stasi-Unterlagenbehörde immer wieder darauf hingewiesen worden, dass IM nicht gleich IM ist, und dass sehr genau der Einzelfall geprüft werden muss, um die individuelle Verantwortlichkeit oder gar Schuld einer Einzelperson zu beurteilen. [15], Die Verteilung der IM fiel regional unterschiedlich aus und schwankte je nach Bezirk zwischen 80 und 160 Einwohnern je inoffiziellem Mitarbeiter. Zwischen GMS (gesellschaftlicher Mitarbeiter Sicherheit, also dem öffentlich bekannten staatsloyalen Bürger), dem IMB (inoffizieller Mitarbeiter Beobachtung, für ausländische Nachrichtendienste) und dem IMS (inoffizieller Mitarbeiter Sicherheit) bestanden große Unterschiede. Häufig wurden von inoffiziellen Mitarbeitern auch engste Freunde und Familienangehörige bespitzelt. Unter dem Decknamen eines IM wurden auch Sammelakten geführt, die Berichte und Befragungen von Personen enthielten, die selbst keine IM waren. Hauptamtliche Mitarbeiter. [20] Als Motive für die Kooperation nennt Helmut Müller-Enbergs vor allem politische Ideale. Als Motive für die Kooperation werden vor allem politische Ideale genannt. In der Regel wurden sie nicht zur direkten „Bearbeitung“ von „feindlich-negativen Personen“ eingesetzt. Dezember 1988, ohne Hauptverwaltung Aufklärung, kurz HV A). Die Stasi-Mitarbeiter erteilten Hausverbote oder beschlagnahmten den Personalausweis, um eine Ausreise zu verhindern. Inoffizieller Mitarbeiter (IM)Inoffizielle Mitarbeiter (IM) waren das wichtigste Instrument des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS), um primär Informationen über Bürger, die Gesellschaft, ihre Institutionen und Organisationen der DDR oder im Ausland zu gewinnen.Unter Umständen hatten IM auf Personen oder Ereignisse in der DDR steuernden Einfluss zu nehmen. Heinrich August Winkler: Der lange Weg nach Westen. Sie wurden von MfS-Mitarbeitern, meist Hauptamtlichen IM (HIM) unter Legende angesteuert. Inoffizieller Mitarbeiter (IM), bis 1968 Geheimer Informator (GI),[1] war in der DDR die MfS-interne Bezeichnung für eine Person, die dem Ministerium für Staatssicherheit (MfS, auch „die Stasi“) gezwungenermaßen oder freiwillig verdeckt Informationen lieferte oder auf Ereignisse oder Personen steuernd Einfluss nahm, ohne formal für diese Behörde zu arbeiten. So wird geschätzt, dass das MfS (einschließlich der HV A) zuletzt rund 3.000 inoffizielle Mitarbeiter im „Operationsgebiet“ Bundesrepublik sowie 300 bis 400 IMs im westlichen Ausland beschäftigte. Über Ja-Sager und Nein-Sager. In: Behnke, Klaus; Fuchs, Jürgen (Hrsg. Das MfS selbst habe die Zahl seiner IM 1988 intern mit 110.000 angegeben. November 1989 zunächst umbenannt – in "Amt für Nationale Sicherheit". Der Großteil dieser IMs war jedoch in der Bundesrepublik geboren und arbeitete aus Sympathie mit der DDR für das Ministerium für Staatssicherheit. Am 5. Weill, Francesca. [41][42], Inoffizieller Mitarbeiter mit besonderen Aufgaben (IMA), Inoffizieller Mitarbeiter der Abwehr mit Feindverbindung oder zur unmittelbaren Bearbeitung im Verdacht der Feindtätigkeit stehender Personen (IMB), Inoffizieller Mitarbeiter im besonderen Einsatz (IME), Inoffizieller Mitarbeiter zur Sicherung der Konspiration und des Verbindungswesens (IMK), Inoffizieller Mitarbeiter zur politisch-operativen Durchdringung und Sicherung des Verantwortungsbereiches (IMS), Gesellschaftliche Mitarbeiter für Sicherheit (GMS). [35], Eine Person, die mit dem Ziel der Gewinnung zur inoffiziellen Zusammenarbeit in einem Vorgang erfasst war und mit der Anbahnungsgespräche beabsichtigt oder geführt worden waren, die aber noch nicht angeworben war, wurde in den Akten als Vorlauf-IM (VL-IM oder V-IM) geführt. Sie zählte in den 1980er Jahren 90.000 hauptamtliche und zusätzlich etwa 160.000 inoffizielle Mitarbeiter. Er veranlasste, dass ein umfassendes Überwachungssystem in der DDR eingerichtet wurde. Diese IM-Kategorie entstand 1980 aus der Zusammenlegung der IMF (inoffizieller Mitarbeiter der inneren Abwehr mit Feindverbindungen zum Operationsgebiet) und IMV (inoffizieller Mitarbeiter, der unmittelbar an der Bearbeitung und Entlarvung im Verdacht der Feindtätigkeit stehender Personen mitarbeitet). [35] Zusätzlich setzte die Hauptverwaltung Aufklärung 26 FIM im Bundesgebiet ein. Sie sollten Verdachtsmomente frühzeitig erkennen, vorbeugend und schadensverhütend wirken und wesentliche Beiträge zur Gewährleistung der inneren Sicherheit in ihrem Verantwortungsbereich leisten. Nach der deutschen Wiedervereinigung ermöglichte auf der Grundlage des Stasi-Unterlagen-Gesetzes der Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen unter unterschiedlichen Bedingungen den vom MfS bearbeiteten Menschen und ihren Angehörigen sowie Behörden, Forschern und Journalisten den Zugang zur schriftlichen Überlieferung des MfS. Die Stasi-Mitarbeiter missachteten Menschenrechte und Persönlichkeitsrechte, um Bürger systematisch zu bespitzeln. So erhielten Personen, die dem MfS konspirative Wohnungen, Zimmer oder Objekte bereitstellten, mit dem vorherigen Kürzel KW (konspirative Wohnung) oder KO (konspiratives Objekt). Sie erzählten diesen etwa, dass der Betroffene alkoholabhängig, homosexuell oder rechtsextrem sei – oder, besonders perfide, dass er Kontakte zur Stasi pflege. So stellte die Bundesregierung in einer kleinen Anfrage 2013 klar. So gab es IMs in vielen regimekritischen Gruppen und Organisationen, wie etwa in Künstler- und in Kirchenkreisen, sodass das MfS über die meisten Aktivitäten „feindlich-negativer Personen“ informiert war. In Reihen der Katholischen Kirche in der DDR hat es insgesamt knapp 400 IMs gegeben. Geld habe nach seiner Einschätzung nur eine untergeordnete Rolle gespielt, auch erpresste Zusammenarbeit mit dem DDR-Spitzelapparat sei selten gewesen. [38][39][40], Der Missbrauch von Kindern und Jugendlichen als inoffizielle Mitarbeiter des MfS stellt einen gesonderten Forschungsbereich dar. Wenn eine Werbung erfolgversprechend war, setzte die eigentliche Rekrutierungsphase ein und der IM-Vorlauf wurde nach Einverständniserklärung des Kandidaten in einen regulären IM-Vorgang umgewandelt. Über den Umfang des IM-Netzes im Ausland liegen nur Einzeldaten vor. Ihr Ziel: alles über das Leben des Betroffenen zu erfahren. Lange halten konnte sich dieses jedoch nicht. Die zentrale Untersuchungshaftanstalt der Stasi befand sich in Berlin-Hohenschönhausen. Offizielle Zusammenarbeit pflegte das MfS vor allen mit Nomenklaturkadern. [31] Andere Quellen gehen für die 1980er Jahre von einem IMS-Anteil von bis zu 85 Prozent aus. Zivilcourage in der DDR. Bespitzelung, Überwachung, Unterdrückung – der Staatssicherheitsdienst, kurz Stasi, war die Kehrseite der DDR. [25][26] Am 31. AKP wurden in Karteien erfasst, in denen ihre Gesprächsbereitschaft dokumentiert wurde. Diese gingen 1986 in den regulären Stellenplan des MfS ein. Daneben gab es viele kleinere Bezirks- und Kreisverwaltungen, die unter anderem Schulen, Kirchen, Betriebe und die Polizei überwachten. Mehrere ehemalige IM scheiterten 2010 mit dem Versuch, ihre namentliche Nennung zu unterbinden. Letzteres war möglich, weil die Überprüfung der BStU-Mitarbeiter auf frühere Stasimitarbeit (im Gegensatz zu anderen Behörden) teilweise lax gehandhabt wurde. Sie wurden in der Informationsbeschaffung eingesetzt und sollten die anderen inoffiziellen Mitarbeiter entlasten. Die Stasi-Mitarbeiter verbreiteten Gerüchte, um Beziehungen zu Freunden und Kollegen zu belasten. Zu diesem Zweck wurden sie mit Geheimdienstmaterialien und Devisen ausgestattet. Das MfS verfügte über ein Netz aus IMs in allen Bevölkerungsgruppen der DDR. [12] Die Debatte um die Zahlen hat mit der Klarstellung des BStU und dem Verweis auf die Solidität der Zahl von 189.000 IM eine gewisse Beruhigung erfahren. Bei der Auftragsvergabe und Verbindungshaltung konnten sie weitgehend selbstständig operieren. [34] Darüber existierte eine etwa 3500 Personen umfassende Gruppe an Hauptamtlichen Führungs-IM (HFIM), welche unter einem Scheinarbeitsverhältnis in einem „Verantwortungsbereich“ ohne arbeitsrechtliches oder militärisches Dienstverhältnis für das MfS tätig waren und bezahlt wurden. Als IMB wurden auch solche Bürger geworben, die für das MfS interessante Beziehungen zu Personen im NSW hatten. Darüber hinaus trägt die Arbeit der BStU dazu bei, die Geschichte der SED aufzuarbeiten. Die Stasi-Mitarbeiter erteilten Hausverbote oder beschlagnahmten den Personalausweis, um eine Ausreise zu verhindern. Sie wendeten Gewalt an, beschädigten Wertgegenstände oder attackierten den Betroffenen selbst. Dies konnten beispielsweise Nachbarn von sicherheitsrelevanten Objekten sein. [18], Die IM waren überwiegend männlich[19] (83 % der IM in der DDR, 72 % der IM in der Bundesrepublik) und gehörten mehrheitlich der SED an (rund jedes 20. Menschen, die vom MfS als hartnäckige politische Gegner eingestuft waren (Feindlich-negative Personen), wurden je nach ihrer Bedeutung mit mehreren angeworbenen IM aus ihrem persönlichen Umfeld überwacht. 1/79 für die Arbeit mit Inoffiziellen Mitarbeitern (IM) und Gesellschaftlichen Mitarbeitern für Sicherheit (GMS)", Abkürzungsverzeichnis der Behörde des Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik, „Namensnennung von Ex-Spitzel bleibt erlaubt“, https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Inoffizieller_Mitarbeiter&oldid=206817298, Inoffizieller Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit, „Creative Commons Attribution/Share Alike“. Sie stand der SED-Führungsspitze nahe und handelte weitgehend autark, wenn es darum ging, verdächtige Regimegegner auszuschalten. Die Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen (BStU) kümmert sich seitdem darum, die Akten zu sichern, zu archivieren und zu rekonstruieren. Bis 1968 wurden sie lediglich als Geheimer Mitarbeiter (GM) bezeichnet. Mitte der 1970er Jahre erreichte das IM-Netz mit über 200.000 Mitarbeitern seine größte Ausdehnung. Allein die AKP machten in diesen Kommunen ein Vielfaches der Zahl der IM aus. Mielke baute das Überwachungssystem der DDR flächendeckend aus. Möglich war das nur, weil es keine Gewaltenteilung gab, wie sie etwa in der Bundesrepublik Deutschland im Grundgesetz verankert ist. Decknamen von Mitarbeitern des Staatssicherheitsdienstes (hauptamtliche und inoffizielle Mitarbeiter) werden nicht anonymisiert. Der Historiker Ilko-Sascha Kowalczuk stellte diese Zahl 2013 in Frage, ohne jedoch eine andere Angabe zur Zahl der inoffiziellen Mitarbeiter zu machen. Sie wurden direkt zur Arbeit an operativen Vorgängen (OV) eingesetzt. [14] Das waren parteiverbundene Funktionäre, die die eigentliche Macht in der SED-Diktatur ausübten.